EU-Entscheidung: Glyphosat-Verbot weiter notwendig

13. Oktober 2023 | Umweltgifte, Naturschutz, Lebensräume, Landwirtschaft

BUND kritisiert die Mitgliedsstaaten für die verpasste Chance zum endgültigen Aus des Totalherbizids.

BUND-Mitarbeiter*innen halten ein Banner "Besser ohne Gift, Schluss mit Glyphosat" in die Kamera. Der BUND übergibt 60.000 Unterschriften der Petition "Besser ohne Gift" an das Landwirtschaftsministerium. 60.000 Menschen fordern Cem Özdemir in der Petition dazu auf, uns vor Pestiziden zu schützen.  (Stefanie Loos/BUND)

Zur heutigen Vertagung der EU-Entscheidung zur Wiederzulassung von Glyphosat und dem deutschen Abstimmungsverhalten erklärt Olaf BandtVorsitzender des  Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND): 

"Deutschland hat sich bei der heutigen Abstimmung der Mitgliedsstaaten zur Wiederzulassung von Glyphosat im zuständigen EU-Ausschuss* enthalten. Diese Enthaltung wurde von der FDP aktiv erzwungen. Wir kritisieren, dass die FDP den Koalitionsvertrag, in dem ein Vermarktungsstopp ab 2024 vereinbart wurde, sehr fragwürdig auslegt. Wir sind über das Schweigen der SPD zu diesem wichtigen Verbraucherschutz- und Umweltthema enttäuscht. Eine konsequente Ablehnung der gesamten Ampelkoalition wäre ein wichtiges Signal in Europa für mehr Gesundheit und Artenschutz.

Mit der Verschiebung ist die Wiederzulassung noch nicht von Tisch. Die EU-Mitgliedsstaaten verpassen eine Chance für mehr Gesundheitsschutz, für mehr Artenschutz und für eine krisensichere Landwirtschaft und Ernährungssicherung. Für den BUND bleibt es dabei: Glyphosat muss verboten werden."

 *zuständiger EU-Ausschuss SCOPAFF 

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