Ehrenamt leistet bedeutenden Anteil im Arten- und Biotopschutz

04. Dezember 2013 | Wildkatze, Naturschutz

Berlin: Hubert Weiger, der Vorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), hat anlässlich des morgigen Tags des Ehrenamtes den Natur- und Umweltschützern in Deutschland für deren Engagement gedankt. "Im Bundestagswahlkampf und während der Koalitionsverhandlungen wurde deutlich, dass die Themen des Umweltschutzes leider von vielen Parteien vernachlässigt werden. Umso wichtiger ist das enorme Engagement aller ehrenamtlich Tätigen, die die Ziele des Natur- und Umweltschutzes vor Ort oft auch gegen Widerstände vertreten. Zum Tag des Ehrenamtes danke ich besonders den rund 30000 engagierten Umweltschützern in den 2000 Orts- und Kreisgruppen des BUND."
 
80 Prozent der BUND-Gruppen seien bei praktischen Schutzmaßnahmen für Arten und Biotope aktiv. Im Natur- und Artenschutz leisteten diese Gruppen jährlich rund zwei Millionen Stunden unverzichtbarer gemeinnütziger Arbeit. Allein im Jahr 2012 hätten sie über 1,6 Millionen Fröschen das Leben gerettet, indem sie Schutzzäune errichteten oder andere Schutzmaßnahmen entlang von Straßen durchführten. Mehr als 800 freiwillige Helfer hätten sich beim Schutz von Wildkatzen beteiligt. Dazu gehörten die Erfassung der Wildkatzenbestände und das Anlegen von Wanderkorridoren zwischen benachbarten Wäldern, in denen Wildkatzen vorkämen. "Nur mit der unermüdlichen Hilfe der ehrenamtlichen Naturfreunde ist es überhaupt möglich, die gefährdeten Wildkatzenpopulationen in Deutschland zu schützen", sagte der BUND-Wildkatzenexperte Thomas Möhlich.
 
Ehrenamtliche BUND-Aktive hätten außerdem gegen fragwürdige Verkehrsprojekte protestiert, dazu sinnvolle Alternativen entwickelt oder Aktionen gegen neue Massentierhaltungs-Anlagen durchgeführt. In vielen Bildungsveranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene vermittelten sie umfangreiches Wissen über den Wert der Natur.

Auch im Bundesfreiwilligendienst zeige sich das große Engagement im Umwelt- und Naturschutz. Der BUND als Zentralstelle und Anbieter verzeichne ein steigendes Interesse bei Jüngeren wie Älteren und habe in den letzten zwei Jahren in ganz Deutschland über 400 Bundesfreiwillige eingesetzt. Weiger: "Für alle ehrenamtlich Tätigen ist die Anerkennung ihres Tuns eine wichtige Motivation für die vor uns liegenden Aufgaben. Das gilt auch für jene, die als Bundesfreiwillige im Natur- und Umweltschutz arbeiten."

Pressekontakt

Martina Löw, Leitung BUND-Freiwilligenreferat, Tel.  0 30) 2 75 86-455 bzw. Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher, Tel. (0 30) 2 75 86-425/-489, presse@bund.net

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