Die Zusammenarbeit von Deutschem Kulturrat und BUND geht weiter: Dossier "Guten Morgen! – Heimat & Nachhaltigkeit" ist erschienen

01. Oktober 2020 | Nachhaltigkeit, BUND

Berlin. Kultur ist Ausdruck von menschlichem Gestaltungswillen. Jedoch endeten viele dieser Gestaltungen für Natur und Umwelt in der Vergangenheit katastrophal. Mahnende Beispiele sind der Energie- und Ressourcenverbrauch unseres Lebensstils und die Auswirkungen unseres Konsums. Zur Förderung nachhaltiger Verhaltensweisen bedarf es kultureller Kompetenzen. Grund genug, die Zusammenarbeit zwischen zivilgesellschaftlichen Akteuren aus der Umwelt- und Kulturpolitik auszuweiten und mit neuem Fokus zu versehen. Genau dies tun der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) und der Deutsche Kulturrat seit 2018 gemeinsam.

Mithilfe des Rates für Nachhaltige Entwicklung und dessen Fonds für Nachhaltigkeitskultur wurde im September 2018 ein gemeinsames, auf zwei Jahre angelegtes Projektbüro ins Leben gerufen. Ziel ist es, eine Brücke zwischen dem Nachhaltigkeitsdiskurs des Natur- und Umweltbereiches und kulturpolitischen Debatten zu schlagen.

Das neu erschienene Dossier "Guten Morgen! – Heimat & Nachhaltigkeit" berichtet nicht nur über diese wichtige Zusammenarbeit und die bisher realisierten Projekte, sondern gibt Einblick in die Debatten des Kultur- und Naturbereiches, zeigt neue Lösungsansätze für den Kulturwandel hin zu mehr nachhaltiger Entwicklung und macht deutlich, wie der BUND und der Deutsche Kulturrat die Kooperation fortsetzen werden.

Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates und Herausgeber des Dossiers, sagt: "Die 2015 verabschiedete UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung zeigt, dass jeder in jedem Land dieses Planeten seine Hausaufgaben zu machen hat, um nachhaltig zu wirtschaften und zu leben. Dazu gehört auch, über den Tellerrand zu schauen, von anderen gesellschaftlichen Bereichen zu lernen und zusammenzuarbeiten. Ich freue mich daher sehr, dass die Zusammenarbeit des BUND und Deutschem Kulturrat weitergeht: Gemeinsam machen wir uns für die Anerkennung des Grünen Bandes als UNESCO-Natur- und Kulturerbe stark. Damit unterstreichen wir, dass dieses einmalige Zeugnis der überwundenen deutschen Teilung nicht nur Überlebensort für seltene Pflanzen und Tiere ist, sondern auch ein Kultur- und Erinnerungsort. Zusammen wollen wir uns auch stärker der Frage widmen, was das gute Leben ausmacht und welchen Beitrag die Künste und die Kultur zum guten Leben leisten und wie dieses gute Leben nachhaltig gelingen kann. Auch das druckfrische Dossier 'Guten Morgen! – Heimat & Nachhaltigkeit' ist Ausdruck und Beispiel dieser Kooperation."

Hubert Weiger, Ehrenvorsitzender des BUND, fügt hinzu: "Gerade angesichts der fortschreitenden Klima- und Biodiversitätskrise ist es notwendiger denn je, neue Wege zu gehen, um unsere eigenen Lebensgrundlagen zu retten. Die deshalb zwingend notwendige große Transformation unserer Ausbeutungsgesellschaft zu einer tatsächlichen Nachhaltigkeitsgesellschaft erfordert mehr denn je die Zusammenarbeit mit der Kulturbewegung. Nur dadurch lassen sich Grenzen überwinden und Menschen für die gemeinsamen Ziele begeistern. Wie das Projekt Heimat eindrucksvoll gezeigt hat, kann damit auch ein vielfach in der Vergangenheit missbräuchlich verwendeter Schlüsselbegriff eine neue Bedeutung als Verbindungsglied zwischen dem Gestern und Morgen erfahren und damit führt Heimat Menschen zusammen und grenzt sie nicht aus."

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