COP 27: US-Präsident Biden muss sich für die Freilassung von Alaa Abd El-Fattah einsetzen

11. November 2022 | Klimawandel, Suffizienz, TTIP / CETA

Vor dem Auftritt von US-Präsident Joe Biden auf der Weltklimakonferenz erklärt Susann Scherbarth, Leiterin Internationaler Klimaschutz beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND): 

„Präsident Joe Biden muss von der ägyptischen Regierung die Freilassung von Alaa Abd El-Fattah fordern. Die Aufmerksamkeit der Welt liegt nur jetzt auf dem Land und seinen Menschenrechtsverletzungen. Seit dem ersten Tag der COP hat Alaa nach 200 Tagen Hungerstreik auch auf Wasser verzichtet. Sein Leben zu retten wäre ein starkes Zeichen für die Menschenrechtsbewegung in Ägypten.

Es ist nicht zu erwarten, dass die Rede von Joe Biden den Wendepunkt für diese bislang enttäuschende COP darstellt. Auch er wird das Ende des fossilen Zeitalters wohl nicht einläuten.  

Ein weiteres Armutszeugnis ist der für heute Abend erwartete Gas-Deal zwischen europäischen Partner*innen und Ägypten, der die bestehende fossile Abhängigkeit weit in die Zukunft festschreiben wird. Dass Ägypten seinen Gasverbrauch senkt, damit Europa seinen Hunger auf fossile Brennstoffe stillen kann, ist eine schwere Hypothek für den Klimaschutz und gefährdet das 1,5 Grad Ziel noch mehr. Mit solchen rückwärtsgewandten, schmutzigen Deals ist die Klimakrise nicht zu bekämpfen.“

COP-Terminhinweis für Freitag, 11. November, 15-16:30 Uhr: Side-Event im Deutschen Pavillon bei der COP27: How does Russias war on Ukraine impact German energy security and global Climate Justice? 
Organisiert von BUND und WWF Live-Stream

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