BUND-Projekt: Große Artenvielfalt in Auen der Elbe nachgewiesen

14. Juni 2015 | Flüsse & Gewässer, Naturschutz

Berlin/Lenzen, 14. Juni 2015. Wasserfledermaus, Elbe-Liebesgras und Krebsschere: Diese und weitere rund 1.400 Pflanzen- und Tierarten haben nationale und internationale Expertinnen und Experten am vergangenen Wochenende in den Elbauen rund um das Naturschutzgebiet ‚Hohe Garbe‘ in Sachsen-Anhalt nachgewiesen. Darunter war sogar eine Pilzart, die erstmals in Deutschland gefunden wurde.

Anlass für die umfangreiche Inventur war der 17. GEO-Tag der Artenvielfalt, der dieses Jahr zu Gast war in dem Projekt "Lebendige Auen für die Elbe" des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Gefördert wird das Projekt über das Bundesprogramm Biologische Vielfalt. Innerhalb von 24 Stunden haben rund 70 Fachleute aus Deutschland und Österreich das Gebiet der ,Hohen Garbe‘ untersucht und etwa mit Keschern, Netzen, Leuchtfallen und Lupen die 1.400 Arten gesammelt und bestimmt.

"Diese große Zahl zeigt: Intakte Flussauen sind ein besonders artenreicher Lebensraum. Nirgendwo sonst in Mitteleuropa sind so viele Tier- und Pflanzenarten anzutreffen", sagte Jörg Nitsch, Vorstand des BUND, vor Ort. "Daher ist der BUND auch in diesem so wertvollen und inzwischen sehr seltenen Lebensraum aktiv." Im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt revitalisiert der Verband dort gemeinsam mit Vertretern des Biossphärenreservats Flusslandschaft Elbe die alten Auwälder und untersucht, wie in der Region ein Netz intakter Auen wieder hergestellt werden kann. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums.

Der GEO-Tag der Artenvielfalt ist die größte Feldforschungsaktion in Europa. Sie soll das Bewusstsein für die Bedeutung der Biodiversität schärfen. Neben der Hauptaktion, wie sie dieses Jahr in der ‚Hohen Garbe‘ stattfand, gibt es deutschland- und europaweit zahlreiche weitere Veranstaltungen. An der Elbe war der BUND besonders präsent: Neben der Hohen Garbe haben BUND-Aktive auch die ‚Dornburger Alter Elbe‘ in Magdeburg, die Elbwiesen bei Dessau sowie die Zuflüsse der Elbe im Nationalpark Sächsische Schweiz untersucht.

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