BUND: "Nutzen Sie Ihre Richtlinienkompetenz – Retten Sie die Insekten" – offener Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel

12. August 2019 | Naturschutz, Lebensräume, Umweltgifte, Wildbienen, Schmetterlinge, Nachhaltigkeit

Berlin. Das Insektensterben hat dramatische Ausmaße angenommen. Obwohl die Bundesregierung im Koalitionsvertrag ein Aktionsprogramm Insektenschutz zugesagt hatte und bereits Eckpunkte sowie Maßnahmenvorschläge hierfür vorliegen, verschleppt sich die Verabschiedung im Bundeskabinett Woche um Woche.

In einem offenen Brief wendet sich der Vorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Hubert Weiger, an Bundeskanzlerin Angela Merkel und ruft sie auf, dem Bundesumwelt- und dem Bundesagrarministerium Beine zu machen. "Es ist beschämend. Aber Svenja Schulze und Julia Klöckner können sich offensichtlich nicht auf ein wirksames Maßnahmenpaket zum Schutz der Insekten einigen", so Weiger. "Statt sich schnell und zügig für einen Artenschutz einzusetzen, überwiegen gerade im Agrarministerium die Beharrungskräfte, in der Landwirtschaft alles beim Alten lassen zu wollen."

Im Rahmen der BUND-Insektenkampagne haben insgesamt 180.000 Menschen einen Appel zum Handeln an Bundesministerinnen Svenja Schulze und Julia Klöckner wie auch an die Bundeskanzlerin Angela Merkel gerichtet. Bereits Anfang des Jahres hat der BUND eine repräsentative Umfrage veröffentlicht, wonach 79 Prozent der Befragten sich für einen verbindlichen Insektenschutz ausgesprochen haben.

Deshalb fordert der BUND die Bundeskanzlerin auf, sich für den Schutz der Insekten einzusetzen und von ihrer Richtlinienkompetenz Gebrauch zu machen. "Damit die Umwelt, mit der wir leben, wieder intakt wird, bitte ich Sie: Handeln Sie und zeigen Sie den Bürgerinnen und Bürgern, dass sich etwas zum Schutz unserer Umwelt tut", so Hubert Weiger.

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