Abenteuer Faltertage: BUND ruft zur Schmetterlingszählung auf

17. Mai 2013 | Schmetterlinge, Klimawandel, Naturschutz, Landwirtschaft, Lebensräume

Berlin: Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ruft dazu auf, am Pfingstwochenende Schmetterlinge zu zählen und die Zahlen zu melden. Im Rahmen der Aktion "Abenteuer Faltertage" sammelt der BUND Informationen zum Bestand von zehn noch weit verbreiteten Tagfalterarten. Gleichzeitig soll auch auf die Bedrohung der Schmetterlinge hingewiesen und die Öffentlichkeit für den Naturschutz sensibilisiert werden. Inzwischen steht ein Großteil der heimischen Falter auf der Roten Liste der gefährdeten Arten.

"Nur etwa einem Fünftel der heimischen Schmetterlingsarten in Deutschland geht es noch richtig gut. Die industrielle Land- und Forstwirtschaft mit ihrem massiven Einsatz von Pestiziden zerstört die Nahrungsrundlage und den Lebensraum der Falter", erläutert Nehle Hoffer, BUND-Schmetterlingsexpertin.

Beim "Abenteuer Faltertage" können die Teilnehmer dem BUND per Zählbögen ihre Beobachtungen melden. Die gesammelten Daten werden am Ende der Saison ausgewertet und mit den Vorjahreszahlen verglichen. Der Schmetterlings-Zensus beschränkt sich nicht auf das Wochenende, sondern läuft noch bis Ende Oktober.

Neben der Teilnahme an der Schmetterlingszählung gibt es viele weitere Möglichkeiten, etwas für den Natur- und Schmetterlingsschutz zu tun. "Wer im eigenen Garten nicht spritzt und schmetterlingsfreundliche, sprich heimische, Blumen pflanzt, der kann kleine Schmetterlingsoasen entstehen lassen", so Hoffer. Die Blumen sollten am besten in torffreier Blumenerde wachsen – denn für die Torfproduktion werden Moore zerstört, die wiederum Heimat vieler Schmetterlinge und anderer Tier- und Pflanzenarten sind. Ein kleiner Trick mit großer Wirkung ist das Stehen lassen von Brennnesseln, die viele Schmetterlingsraupen gerne fressen.

Pressekontakt

  • Pressekontakt: Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher, Tel. (0 30) 2 75 86-4 25/-4 89, presse(at)bund.net

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