Die Hohe Garbe – Auenwildnis an der Elbe

Das Gebiet der Hohen Garbe ist eine der letzten naturnahen Auengebiete an der Elbe. Doch die Halbinsel wurde bislang zu selten überschwemmt, um lebendig zu bleiben. Denn ein alter, funktionsloser Deich trennte sie vom Strom ab, das Wasser gelangte nur verzögert in den Auwald. War es jedoch einmal da, konnte es kaum wieder abfließen.

Seeadler bei der Fischjagd; Foto: © Julius Kramer - Fotolia.com Seeadler bei der Fischjagd  (Julius Kramer / fotolia.com)

Hier setzte das Projekt "Lebendige Auen für die Elbe" an, um das wertvolle Biotop zu retten und nachhaltig zu entwickeln: Die Projektpartner haben den Deich an mehreren Stellen geschlitzt und alte Flutrinnen ausgehoben sowie Tümpel, Steilufer und Brutinseln angelegt.

So kann die Elbe nun auch wieder bei geringeren Hochwässern das Gebiet durchströmen und Lebensräume schaffen etwa für Amphibien, Insekten, Uferschwalben und Kiebitze.

Die Hohe Garbe wird wieder lebendig

Auwald an der Elbe; Foto: B. Felinks Auwald an der Elbe  (B. Felinks)

Im Vorfeld wurden dazu zunächst die vorhandenen Arten und Biotope erfasst und bewertet. Auf dieser Grundlage konnte erarbeitet werden, wie sich die Hohe Garbe möglichst optimal entwickeln kann.

Beantworten musste das Projekt dabei Fragen wie: An welchen Stellen sollte der alte Deich abgetragen werden, damit die Elbe ungehindert einströmen und abfließen kann? Wo kann zusätzlicher Auwald entstehen? Und wo befinden sich wertvolle, erhaltenswerte Wiesen?

Voraussetzung für diese Pläne war, dass dem Projekt ausreichend Flächen zur Verfügung stehen, die nicht land- oder forstwirtschaftlich genutzt werden. Daher erwarb die BUNDstiftung im Rahmen des laufenden Bodenordnungsverfahrens und im Einvernehmen mit Land- und Forstwirtschaft geeignete Flächen.

So konnten große Teile des Gebiets weitgehend frei von möglichen Konflikten zu einer naturnahen Flussaue werden – und damit sowohl zu einem wertvollen Lebensraum für Seeadler, Schwarzstorch und Co. als auch zu einem wichtigen Beitrag zum ökologischen Hochwasserschutz.

Ausgezeichnetes Projekt der "UN-Dekade Biologische Vielfalt" 2019

Projektleitung

Meike Kleinwächter

Meike Kleinwächter

BUND-Auenzentrum / Trägerverbund Burg Lenzen e.V.
E-Mail schreiben Tel.: (03 87 92) 50 78-201

Pressekontakt überregionale Medien

Katrin Evers

Katrin Evers

Bundesgeschäftsstelle des BUND
E-Mail schreiben Tel.: (030) 2 75 86-535

Pressekontakt regionale Medien

Sonja Biwer

BUND-Auenzentrum / Trägerverbund Burg Lenzen e.V.
E-Mail schreiben Tel.: (03 87 92) 50 78-105

BUND-Bestellkorb