Lebendige Auen für die Elbe

Naturnahe Auen an der Elbe schützen und entwickeln, ihren Wert für die biologische Vielfalt und für die Gesellschaft vermitteln und die Öffentlichkeit über ihre Bedeutung informieren: Das sind die Ziele des Projekts.

Um die gesetzten Ziele zu erreichen, waren im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt der Trägerverbund Burg Lenzen, der BUND und weitere Projektpartner auf vielen Ebenen tätig. 

Die Hohe Garbe – Auwald sichern und wiederherstellen

Die Hohe Garbe ist ein rund 400 Hektar großes Gebiet, das die Elbe – wenige Kilometer flussaufwärts vom Wendland – mit einer großen Schleife umfließt.

Im Rahmen des UN-Dekade-Projektwettbewerbs zeichnet das Bundesumweltministerium (BMUV) gemeinsam mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) aktuelle, repräsentative Projekte zur Wiederherstellung, Erhaltung oder Pflege von Ökosystemen aus und macht sie öffentlichkeitswirksam bekannt. Das Projekt "Lebendige Auen für die Elbe" wurde 2022 als "hervorragendes Beispiel der UN-Dekade" ausgezeichnet.

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So sieht die Hohe Garbe aus

Auf gut der Hälfte der Fläche erstreckt sich eine typische Hartholzaue mit Eichen und Flatterulmen sowie einem hohen Anteil an Alt- und Totholz. Schwarzstorch und Fischotter fühlen sich hier ebenso wohl wie Seeadler, Mittelspecht und Teichfledermaus. Diesen in Deutschland sehr seltenen Lebensraum gilt es zu erhalten und zu entwickeln.

Luftbild der Elbschleife um die Hohe Garbe; Foto: F. Meyer / RANA Luftbild der Elbschleife um die Hohe Garbe  (F. Meyer / RANA)

Intakte Auen: Dienstleister für Mensch und Natur

Naturnahe Auen stellen eine großen ökonomischen Wert für die Gesellschaft dar: Sie sind überaus bedeutsam für den Erhalt der biologischen Vielfalt, tragen zu Hochwasser- und Klimaschutz bei, sorgen für die Selbstreinigung der Gewässer, dienen der Fischerei und sind Erlebnis- und Erholungsraum. Für die Hohe Garbe hat der BUND diese so genannten Ökosystemleistungen von Auen genauer untersucht und in Zahlen gefasst.

Video: Intakte Flussauen als natürliche Hochwasserbremse

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Video: Intakte Flussauen verbessern die Gewässerqualität

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Von einzelnen Aueninseln zum Verbund

Getrennt voneinander liegende, intakte Auenlebensräume gleichen Inseln – die dort lebenden Arten haben kaum die Möglichkeit, sich weiter auszubreiten und sich genetisch auszutauschen. Daher haben die Projektpartner nicht nur die Hohe Garbe, sondern einen rund 50 Elb-Kilometer langen Abschnitt zwischen Wittenberge und Dömitz betrachtet. Anknüpfend an bereits bestehende, wertvolle Auenlebensräume wie die Hohe Garbe hat das Projektteam im Dialog mit Anwohner*innen, Eigentümer*innen und Landnutzer*innen herausgefunden, wie ein Verbund naturnaher Auenlebendräume erhalten und verbessert und somit ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt geleistet werden kann.

Dialog vor Ort: Die Auenwerkstatt

Informationsfluss und Transparenz sind wichtige Bausteine für einen erfolgreichen Naturschutz. Erwerb und Entwicklung der Flächen erfolgten im Dialog und möglichst im Konsens mit den Beteiligten vor Ort. Daher arbeitete das Projektteam an einem intensiven Austausch mit denjenigen, denen die Flächen gehören, und denen, die sie nutzen (land- oder forstwirtschaftlich, aber auch zum Angeln) sowie mit den lokalen Behörden.

Auenerlebnis – ein Mehrwert für die Region

Kinder spielen am Fluss; Foto: © corbisrffancy - Fotolia.com  (corbisrffancy / fotolia.com)

Das Projekt "Lebendige Auen für die Elbe" machte seine Anliegen auch erlebbar und vermittelte Wert und Schönheit der Auen entlang der Elbe – aber auch ihre Gefährdung. Es erweiterte die bestehenden Bildungs- und Freizeitangebote der Biosphärenreservate an der Elbe.

Das Auenerlebnisgelände am Besucherzentrum Burg Lenzen machte zum Beispiel fühl- und sichtbar, warum die Flussauen für Natur und Mensch so besonders sind. Vor allem Kinder- und Jugendliche konnten die Lebensräume spielerisch entdecken und im Gelände vielfältige Informationen erhalten. Zudem ließen sich die Auenlandschaft und ihre Geschichte auf einer GPS-geführten Radtour durch die Elbe-Aland-Niederung erkunden. Und das Figurentheater "Der Auenelf" vermittelte Kindern im Grundschulalter, warum Flussauen so wertvoll sind.

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Ausgezeichnetes Projekt der "UN-Dekade Biologische Vielfalt" 2019

Unser TV-Tipp: Die Elbe

Unser TV-Tipp: "Wem gehört der Osten?" Zehnte Folge der MDR-Dokumentation behandelt die Elbe  (MDR)

Die zehnte Folge der MDR Dokumentation "Wem gehört der Osten" handelt von Menschen, die vom und am Strom der Elbe leben und davon, wie dieser Fluss ihr Leben tagtäglich beeinflusst.

Projektleitung

Meike Kleinwächter

Meike Kleinwächter

BUND-Auenzentrum / Trägerverbund Burg Lenzen e.V.
E-Mail schreiben Tel.: (03 87 92) 50 78-201

Pressekontakt überregionale Medien

Katrin Evers

Katrin Evers

Bundesgeschäftsstelle des BUND
E-Mail schreiben Tel.: (030) 2 75 86-535

Pressekontakt regionale Medien

Sonja Biwer

BUND-Auenzentrum / Trägerverbund Burg Lenzen e.V.
E-Mail schreiben Tel.: (03 87 92) 50 78-105

Abschlussflyer zum Projekt

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