
Ziel der Kooperation ist es, den touristischen Verkehr in sensiblen Naturräumen vom privaten Pkw auf öffentliche Verkehrsmittel zu verlagern. Damit werden CO2-Emissionen eingespart und ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz und zum Erhalt der biologischen Vielfalt geleistet.
Vom Alpenraum bis zum Wattenmeer, vom Bliesgau bis zur Sächsischen Schweiz vereinigt die Kooperation 23 Fahrtziel-Natur-Gebiete. Ganz neu mit dabei ist der Nationalpark Kellerwald-Edersee. Alle Gebieten gemeinsam ist, dass sie sich vor Ort dafür einsetzen, dass attraktive Tourismusangebote mit klimafreundlichen Mobilitätskonzepten verknüpft werden. Auf diese Weise können Urlauber*innen Nationalparks, Biosphärenreservate und Naturparks entspannt und umweltschonend erleben.
Im Urlaub kostenlos mobil mit Bus und Bahn
Nicht nur kontinuierlich verbesserte Mobilitätsangebote zeichnen viele Fahrtziel-Natur-Gebiete aus; sie entwickeln sich sukzessive zu Innovationsführern im nachhaltigen Tourismus. So bieten insgesamt zehn der 23 Fahrtziel-Natur-Gebiete ihren Urlauber*innen Mobilität vor Ort auf Gästekarte an. Übernachtungsgäste erhalten automatisch bei der Ankunft vom Gastgeber eine Kur- oder Gästekarte, die gleichzeitig als Fahrschein für den öffentlichen Nahverkehr gilt. Mit diesem Service können Urlaubsgäste während ihres gesamten Aufenthalts öffentliche Nahverkehrsmittel kostenlos nutzen.
"Nah Dran": Reisereportagen zum Fahrtziel Natur

Seit Beginn der Corona-Krise verbringen viel mehr Menschen als zuvor ihren Urlaub im eigenen Land. Ein neuer Reiseführer bringt Ihnen mit 22 Reisereportagen einige der schönsten deutschen Naturlandschaften nahe. Der Umweltjournalist Bernd Pieper stellt alle deutschen Zielgebiete von "Fahrtziel Natur" vor, indem er Menschen porträtiert, die ihrer Region eng verbunden sind. Eindrucksvolle Bilder sowie Informationen zur autofreien Anreise und Mobilität vor Ort runden seine Reportagen ab.
Ausgezeichnet unterwegs

Seit 2009 wird mit dem Fahrtziel-Natur-Award das Engagement zur Vernetzung von nachhaltigem Tourismus und umweltfreundlicher Mobilität in Fahrtziel-Natur-Gebieten gewürdigt. Ausgezeichnet werden ausschließlich bereits umgesetzte Projekte mit Vorbildcharakter. Als Gewinn gibt es ein von Umweltverbänden und Deutscher Bahn zur Verfügung gestelltes Kommunikationspaket im Wert von 25.000 Euro, mit dem das Siegerprojekt beworben wird. Teilnahmeberechtigt sind alle 20 deutschen Fahrtziel Natur-Gebiete. Große Resonanz finden die jeweiligen Gewinnerprojekte, unter anderem die Konus-Gästekarte im Schwarzwald (2014) und das "Gästeservice Umwelt-Ticket" (Guti) in der Nationalpark- und Naturparkregion Bayerischer Wald (2016).
Die Kooperation Fahrtziel Natur selbst wurde für ihr Engagement 2013 und 2015 als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Im Jahr 2014 erhielt sie zudem den Mobilitätspreis des Verkehrsclubs Österreich in der Kategorie "Internationales Best Practice". 2016 wurde Fahrtziel Natur mit dem gleichnamigen Reiseführer als "wertvoller Beitrag zur UN-Dekade Biologische Vielfalt" prämiert.
Marke Fahrtziel Natur in die Schweiz übertragen
Mit dem Ziel, den Besucherverkehr in den Bündner Pärken zunehmend auf die öffentlichen Mobilitätsangebote zu verlagern, wurde die Marke Fahrtziel Natur im Frühjahr 2016 in die Schweiz übertragen. Das Netzwerk Schweizer Pärke, der Verkehrsclub der Schweiz, der Bündner Vogelschutz, die Rhätische Bahn und PostAuto Graubünden sind Initiator des Pilotprojektes, das perspektivisch auf die ganze Schweiz ausgedehnt werden soll.
Weitere Auskünfte über die Anreise zu den einzelnen Schutzgebieten erhalten Sie in den DB Reisezentren der größeren Bahnhöfe oder unter www.fahrtziel-natur.de.

Mobil am Rennsteig
Bei Vorlage der Gästekarte kostenfrei die Region erkunden, einfach Bus und Bahn nutzen und so den Urlaub genießen – das bieten Unternehmen im Thüringer Wald mit dem Rennsteig-Ticket.
Das umweltfreundliche Mobilitätskonzept wurde Ende August mit dem "Fahrtziel Natur Award" ausgezeichnet. Initiator des Wettbewerbs aller deutschen Naturschutzgebiete ist "Fahrtziel Natur", eine Kooperation des BUND mit NABU, VCD und der Deutschen Bahn. In diesem Jahr honorierte der Hauptpreis, dass sich sechs Anbieter und elf Kommunen über vier Landkreise und zehn Jahre hinweg vorbildlich vernetzten. So gelang es den öffentlichen Verkehr im Naturpark und Biosphärenreservat Thüringer Wald zu optimieren. Rund hunderttausend Gäste haben das Schritt für Schritt erweiterte Ticket bereits genutzt. Als Anerkennung gab es ein Kommunikationspaket im Wert von 25 000 Euro, um für das schöne Angebot noch besser werben zu können.