Wissen Sie eigentlich, welche Art von Strom aus Ihrer Steckdose kommt? Die Antwort auf diese Frage ist gar nicht so einfach, wie sie scheint: Schließlich können wir dem Strom nicht ansehen, auf welche Weise er erzeugt wurde. Erschwerend hinzu kommt, dass aus unseren Steckdosen in der Regel ein Strommix aus verschiedenen Quellen fließt.
Viele Stromanbieter, die auch "Ökostrom" in ihrem Portfolio haben, investieren trotzdem weiterhin in fossile Energieträger. Insbesondere die großen Energiekonzerne produzieren nach wie vor dreckigen Kohle- und gefährlichen Atomstrom und speisen diesen in unser Stromnetz ein. Und das, obwohl inzwischen etwa 55 Prozent der Stromerzeugung in Deutschland permanent aus erneuerbaren Quellen stammt.
Vertrauen Sie dem "Grüner Strom Label"
Nicht überall, wo grüner Strom draufsteht, ist also auch grüner Strom drin. Der BUND rät deshalb, den eigenen Stromversorger genau zu prüfen und Strom von einem reinen Ökostromanbieter zu beziehen. Eine gute Hilfestellung gibt dabei das "Grüner Strom Label", welches von BUND und weiteren Umweltorganisationen unterstützt wird.
Wenn Sie Ihren Strom über einen Ökostromanbieter beziehen, der das "Grüner Strom Label" trägt, können Sie sicher sein, dass dieser nur in erneuerbare Energie investiert und kein Greenwashing betreibt. Das Label orientiert sich an höchsten Umweltstandards und erleichtert Verbraucher*innen somit die Auswahl des Stromanbieters.
Ökostrom ist günstig
Was viele nicht wissen: Mit einem Ökostromanbieter lässt sich auch bares Geld sparen! Häufig können regionale Ökostromanbieter sogar günstigere Tarife als die großen Energiekonzerne anbieten. Denn erneuerbare Energie lässt den Strompreis an der Börse sinken. Und Ökostromanbieter geben diese Preissenkungen – anders als große Stromanbieter – direkt an Verbraucher*innen weiter.
Auch der Betreiberwechsel ist einfacher als vermutet. Wenn Sie einen passenden Anbieter gefunden haben, füllen Sie einfach einen neuen Vertrag aus – der neue Anbieter kümmert sich binnen weniger Wochen um alles Weitere. Sie bekommen von dem Wechsel also in der Regel gar nichts mit und leisten fortan ganz nebenbei Ihren persönlichen Beitrag zum Klimaschutz.