Wohnungen bei Hitze stromsparend kühl halten

19. Juli 2022 | Energiewende, Klimawandel, Nachhaltigkeit

Fenster mit Vorhang. Foto: Eduard Militaru / CC0 1.0 / unsplash.com Lassen Sie die Sonne bei hohen Temperaturen möglichst nicht ungefiltert in die Zimmer scheinen.  (Eduard Militaru / CC0 1.0)

Die Klimakrise begünstigt Hitzewellen, wie sie jetzt gerade über Europa hinwegfegen. Die hohen Temperaturen sind für viele eine zunehmende Belastung. Kein Wunder also, dass immer mehr Mieter und Wohnungsbesitzer ihr Zuhause mit Klima­anlagen aufrüsten. In den vergangenen zehn Jahren hat der Import von Klimageräten für Gebäude laut Statistischem Bundesamt um mehr als 40 Prozent zugenommen.

Für einen Privathaushalt kann eine Klimaanlage schon einmal bis zu 250 Kilowattstunden Strom pro Sommer verbrauchen und damit die Stromrechnung zusätzlich in die Höhe treiben. Eine unnötige Investition? Ja, denn auch ohne Klimageräte kann eine Wohnung mit ein paar Tricks kühl gehalten werden.

Wohnung kühlen durch richtiges Lüften

Am besten ist es, die Wohnung nur nachts und in der Früh zu lüften. Tagsüber, wenn die Tempera­turen hoch klettern, sollte die Sonne möglichst nicht ungefiltert in die Zimmer scheinen. Fenster lassen sich mit lichtdichten Markisen, Vorhängen oder Rollläden verdunkeln. Zu beachten ist auch, dass sämtliche versteckte Wärmequellen ausgeschaltet werden. Dazu gehören alle ungenutzten Netzteile und Geräte im Standby-Betrieb.

Einen senkenden Effekt auf die Zimmertemperatur hat auch das Trocknen von Wäsche. Die dabei entstehende Verdunstungskälte hält z. B. nachts das Schlafzimmer kühler. Sollte es trotz dieser Maßnahmen zu heiß werden, ist eher ein Ventilator zu empfehlen. Dieser verbraucht wesentlich weniger Strom als ein Klimagerät.

Fenster gegen Hitze isolieren

Schließlich sorgen eine gute Gebäudedämmung und moderne Fenster mit Isolierverglasung für Kühlung. Im Sommer wird Wärme abgeschirmt, im Winter bleibt es innen warm. Die Farbe der Außenwände spielt ebenfalls eine Rolle. Sehr dunkle Wände erhitzen sich unter starker Sonneneinstrahlung auf bis zu 70 Grad, während weiße Wände nur etwa fünf Grad wärmer werden. Günstig ist auch eine begrünte Fassade. Denn Pflanzen verdunsten permanent Wasser, wodurch sie die Wände kühlen.

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