Unser Tipp im Januar: Winterblüher

02. Januar 2017 | Naturschutz

Winterschneeball. Foto: Antranias / Pixabay Der Winterschneeball blüht bei mildem Wetter schon zum Jahresende.  (Antranias / Pixabay)

Der Winter: kalt, grau – und voller Blüten?! Erstaunlich, aber wahr: Es gibt tatsächlich einige winterblühende Ziergehölze, die uns die kalte Jahreszeit verschönern.

Winterblüte

Ein Vertreter der stimmungsaufhellenden Ge­wächse ist die Winterblüte (Chimonanthus praecox). Der zwei bis drei Meter hohe Strauch erfreut uns mit Blüten vom Jahreswechsel bis in den März hinein. Seine Blütenglöckchen sind cremegelb, haben eine rötliche bis purpurn-farbene Mitte und riechen angenehm nach Vanille, Narzissen und Veilchen. Schon ein kleiner Blüten­zweig lässt ein ganzes Zimmer wohlig duften, da auch Blätter und Rinde diesen Geruch ver­strömen. In China sind die Winterblütenzweige ein traditioneller Neujahrsschmuck fürs Haar, und die Blüten und Knospen werden auch als Mittel gegen Depressionen und Verstimmungen genutzt. Die Winterblüte bevorzugt möglichst windgeschützte und warme Standorte mit nährstoffreichem Boden.

Zaubernuss

Die Zaubernuss ist einer der häufigsten Winterblüher in unseren Gefilden. Ursprünglich aus Ostasien, findet man bei uns zumeist die Japanische Zaubernuss mit ihren rotbraunen Blüten oder die gelb blühende Chinesische Zaubernuss (Hamamelis japonica bzw. mollis). Die Blüten besitzen spinnen­för­mige Blütenblätter. Die Virginische Zaubernuss wird intensiv als Heilpflanze genutzt, da sie blutstillend und entzündungshemmend wirkt und Juckreiz lindert. Zaubernuss-Arten wachsen langsam und beanspruchen mit der Zeit einigen Platz. Da sie je nach Art bis zu fünf Meter Höhe erreichen, sollte ihr Standort gut überlegt sein. Sie sollten einzeln stehen und möglichst selten zurückgeschnitten werden.

Winterjasmin

1844 gelangte der Winterjasmin (Jasminum nudiflorum) als Zierpflanze aus China nach Europa und ist heute in Parks und Gärten verbreitet. Mithilfe einer Kletterhilfe – einem Spalier oder anderen Pflanzen – wird der Winterjasmin bis drei Meter hoch. Seine Blüten duften zwar nicht, doch die überhängenden Zweige können jede Gartenmauer verschönern. Bei strengem Frost erfrieren die Blüten, treiben aber beim nächsten Sonnenschein neue nach. Der Winterjasmin sollte an geschützten Stellen oder an Wänden gepflanzt werden, die den Zweigen eine Stütze bieten.

Winterschneeball

Bei mildem Wetter blüht der Duft- oder Winterschneeball (Viburnum x bodnantense) schon zum Jahresende. Die Pflanze stammt von einer Anfang des 20. Jahrhunderts in China entdeckten Wildart ab. Ihre Blütenfarbe hellt sich auf, je länger die Blüte voranschreitet. So sind die Knospen tief rosa, die offenen Blüten zuerst blassrosa und später dann fast weiß, je nach Sorte. Die Blüten verbreiten einen intensiven Duft und werden von Insekten bestäubt. Früchte, Blätter und Rinde sind giftig. Der Winterschneeball stellt im Garten keine besonderen Ansprüche. Damit Sie seinen Duft genießen können, sollten Sie ihn am Wegesrand pflanzen.

Alle Tipps zur Naturbeobachtung stammen von K. Schmiing (Diplombiologin) 

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