Unser Tipp im Dezember: Winterlicher Sternenhimmel

03. Dezember 2019 | Lebensräume

Sternenhimmel. Foto: PTNorbert/Pixabay.com Unterscheiden kann man Sterne anhand der Größe, Farbe und Leuchtkraft. Blicken wir mit bloßem Auge ins Dunkel der Nacht, erhellen ungefähr 2.000 Sterne unseren Himmel.  (PTNorbert / Pixabay.com)

Der Dezember ist der ideale Monat für Sterngucker*innen, sind doch die Nächte bis zu zwölf Stunden lang. In klaren Nächten bietet uns das Himmelszelt die hellsten Sterne und auffälligsten Sternbilder. Durch die jährliche Rotation der Erde um die Sonne, ist zu jeder Jahreszeit ein anderer Himmelsabschnitt sichtbar. Da die Erde sich außerdem im Laufe eines Tages um sich selbst dreht, verändert sich der Sternenhimmel auch im Laufe einer Nacht. Blickt man gen Norden, so dreht sich der Sternenhimmel um den Polarstern und zwar gegen den Uhrzeigersinn.

Viele der Sterne, die wir in der Nacht funkeln sehen, sind Fixsterne – eigentlich ferne Sonnen. Zieht man Linien zwischen diesen, ergeben sich Sternenbilder. Schon vor 4.000 Jahren kamen Menschen auf diese Idee. In allen Kulturen haben Sterne Menschen inspiriert – sei es als religiöses Zeichen, zur Kalenderbestimmung oder zur Navigation. Heute gibt es 88 Bilder, auf die sich Astronom*innen weltweit geeinigt haben. Wobei unsere bekannten Sternenbilder teilweise auf die griechische Antike zurückzuführen sind.

Das Wintersechseck ist eine markante Sternenkonstellation am Winterhimmel

Im Winter kann der/die geneigte Hobby-Astronom*in das Wintersechseck entdecken. Die hellsten Sterne von "Stier", "Orion", "Kleiner und Großer Hund", "Zwillinge" und "Fuhrmann" bilden zusammen ein Sechseck. Dieses ist Ende Dezember um Mitternacht in seiner höchsten Position am südlichen Himmel zu erblicken. Fixsterne bewegen sich übrigens auch. So werden in 10.000 Jahren manche unserer Sternenbilder kaum mehr erkennbar sein.

Was definiert einen Stern?

Doch sehen wir uns diese Sterne einmal genauer an: Ein Stern besteht, wie auch unsere Sonne, aus Gas und Plasma und erzeugt unvorstellbar hohe Temperaturen. Ein weißer Zwerg kann Temperaturen bis zu 100.000 Kelvin erreichen. Die Strahlungsenergie wird durch Kernfusion im Inneren erzeugt. Die meisten Sterne sind Teil eines Systems und in größerer Zahl bilden sie Sternhaufen und Galaxien. Fast alle Sterne sind Teil einer Galaxie, welche aus einigen Millionen bis Hunderten von Milliarden Sternen bestehen kann. Im gesamten sichtbaren Universum gibt es nach heutigen Schätzungen etwa 100 Milliarden Galaxien.

Unterscheiden kann man Sterne anhand der Größe, Farbe und Leuchtkraft. Das Flackern der Sterne hat übrigens nichts mit ihrer Leuchtkraft, sondern mit Turbulenzen der Erdatmosphäre zu tun. Unsere Sonne ist uns der nächste und besterforschte Stern. Sie ist Zentrum unseres Planetensystems und ohne ihre Wärmestrahlung wäre kein Leben auf unserer Erde möglich. Blicken wir mit bloßem Auge ins Dunkel der Nacht, erhellen ungefähr 2.000 Sterne unseren Himmel. In der Stadt sind es wegen der höheren Lichtverschmutzung nur bis zu 100.

Beobachtungstipp

Der "Große Wagen" kann uns bei der Orientierung helfen. Er ist Teil des Sternbildes "Großer Bär" und setzt sich aus vier Sternen zusammen, die ein Viereck bilden. Drei Sterne schließen sich als "Griff des Wagens" an. Diese Sternengruppe kann dann die Richtung zu weiteren Sternenbildern zeigen. Wer sich als Hobby-Astronom*in noch schwer tut, bekommt jetzt technische Hilfe: Es gibt Apps, die einem die Namen von Sternen und Sternbildern verraten, die gerade am Himmel strahlen (z.B. SkEye Free, Sky Map und Sternatlas).

Alle Tipps zur Naturbeobachtung stammen von K. Schmiing (Diplombiologin).

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