Umweltfreundliche Beleuchtung in der Adventszeit

25. November 2024 | Naturschutz, Lebensräume

Den dunkelsten Monaten des Jahres begegnen wir mit viel künstlichem Licht, gerne auch im Garten oder auf dem Balkon. Doch viele Tiere und Insekten werden dadurch gestört. Wir erklären, wie Sie Ihren Garten oder Balkon weihnachtlich schmücken können, ohne dabei Insekten und andere Tiere zu stören.

Weihnachtsdekoration mit viel Licht im Garten. Viel künstliches Licht im Garten stört Tiere und Insekten.  (Bild: bauhaus1000 via canva.com)

Der natürliche Wechsel von Tag und Nacht gibt Mensch und Natur den Takt vor. Um diesen Rhythmus möglichst wenig zu stören, sollten Sie nächtliches Licht so sparsam wie möglich einsetzen. Sie schützen damit nachtaktive Tiere, wie zum Beispiel den Igel, der die Dunkelheit braucht, um nach Futter zu suchen. Auch tagaktive Tiere schützen Sie, wenn Sie möglichst wenig künstliches Licht einsetzen, denn sie brauchen die Dunkelheit, um zu schlafen. Gleichzeitig senken Sie Ihre Energiekosten.

Künstliches Licht irritiert Insekten

Künstliche Lichtquellen können Insekten irritieren; ihr Orientierungssinn wird dadurch gestört. Viele nachtaktive Insektenarten sind an schwaches Mond- und Sternenlicht angepasst. Sie werden vom viel zu hellen Kunstlicht geblendet und fliegen immer wieder in Lampen oder Laternen. Dadurch verbrauchen sie lebenswichtige Energie oder sterben sogar.

Möglichst wenig künstliches Licht oder Licht zielgenau einsetzen

Verwenden Sie Leuchten, die das Licht auf die gewünschte Fläche lenken. Vermeiden Sie Leuchten, die darüber hinaus oder nach oben abstrahlen. Wählen Sie eine möglichst geringe Lichtleistung. Damit sorgen Sie für weniger Lichtstress und erlauben es dem Auge, sich besser an die Dunkelheit zu gewöhnen.

Bewegungsmelder installieren und Lichtstärke anpassen

Achten Sie darauf, das Licht auch nachts auf Ihren Bedarf anzupassen. Schalten Sie das Licht nachts entweder ganz aus oder installieren Sie Bewegungsmelder. Alternativ lässt sich bei guten LED-Lampen die Lichtstärke mit einem Dimmer um die Hälfte reduzieren. Solche dimmbaren Lampen haben eine längere Lebensdauer und Sie sparen damit Strom.

Warmweiß statt grell

Nutzen Sie nur Licht mit geringem Blauanteil im Spektrum von 2000 bis maximal 3000 Kelvin (Farbtemperatur). Warmes Licht blendet weniger als neutral- oder kaltweißes Licht und wird als angenehmer empfunden. Viele Insekten reagieren am stärksten auf kurzwelliges Licht im blauen und im UV-Bereich. Moderne LEDs strahlen kein UV-Licht ab und locken so weniger Insekten an. Das gilt besonders für warmweiße LEDs.  

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