Online-Händler verweisen gern auf Studien, die dem Online-Shopping klare Umweltvorteile im Vergleich zum stationären Einkauf bescheinigen. Doch die Ergebnisse sind mit Vorsicht zu betrachten. Es gibt auch viele Studien, die dem Online-Einkauf eine höhere Umweltbelastung attestieren. Denn wie umweltfreundlich der Einkauf ist, hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab. Wir erklären, wie Sie Ihren Einkauf möglichst umweltfreundlich gestalten können.
So wird Ihr Einkauf umweltfreundlicher
- Wenn Sie Ihren Einkauf zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln machen, ist der Einkauf im stationären Handel umweltfreundlicher als im Online-Handel.
- Planen und bündeln Sie Ihre Einkäufe. Der Einkauf im stationären Handel ist weniger klimaschädlich, wenn Sie nur einmal pro Woche mit dem Auto in die Stadt fahren statt für jede einzelne Besorgung. Das gilt auch für den Online-Handel. Jedes zugestellte Paket verursacht Emissionen.
- Kaufen Sie nichts online, was Sie auch in Ihrer Nähe bekommen.
- Kaufen Sie Waren, die Sie anprobieren müssen, nur im Laden. So vermeiden Sie Rücksendungen. Mehr als jedes zweite Kleidungs-Paket wird zurückgeschickt. Einige Retouren werden sogar vernichtet statt weiterverkauft.
- Lassen Sie Ihr Paket direkt an Packstationen oder Paketshops liefern. Muss das Paket doch an die Haustür gebracht werden, vermeiden Sie vergebliche Lieferversuche durch Terminabsprachen oder Anwesenheit.
- Achtung bei Onlineportalen: Sie bestellen oft nur scheinbar bei einem Händler. Tatsächlich kommen die Waren gerne auch mal direkt aus Fernost oder Übersee.
- Geben Sie Lieferdiensten mit Pfandkisten oder Recyclingkartons den Vorzug. Besonders die Lieferung von frischen oder gekühlten Lebensmitteln sind oft mit einer großen Menge an Verpackungsmaterial verbunden.
- Bilden Sie Einkaufsgemeinschaften und bestellen Sie gebündelt.
- Achten Sie bei Ihrem Einkauf auf ökologische und soziale Nachhaltigkeit. Wie langlebig ist das Produkt und wie wurde es hergestellt?
Gebraucht statt neu kaufen
Am umweltfreundlichsten ist es natürlich, möglichst wenig beziehungsweise gebrauchte Produkte zu kaufen. Mancher Klamotten-Neukauf lässt sich vermeiden, wenn Sie vorher Ihren Kleiderschrank entrümpeln und dabei alte Schätze wiederentdecken. Kleidung können Sie auch gut im Second Hand-Laden kaufen oder auf einer Tauschbörse oder Klamottentausch-Party erstehen. Nähen und Flicken verlängert die Lebensdauer Ihrer Kleidung.