Torffrei gärtnern: Moore und Klima schützen

02. April 2018 | Naturschutz

Gärtnern mit torffreier Erde. Foto: walkersalmanac / CC0 1.0 / pixabay.com Zwar sind torffreie Erden etwas teurer, doch ihre Verwendung schont die Natur.  (walkersalmanac / pixabay.com)

Der Frühling ist da: Balkone werden bepflanzt, Blumenkübel aufgestellt und Gärten farbenfroh gestaltet. In Gartencentern und Baumärkten sta­peln sich die Säcke mit Blumen- und Pflan­zener­­de.

Doch der Großteil davon enthält Torf – ein Stoff aus den Mooren, die dafür ausgebaggert und zerstört werden. Moore beheimaten bedrohte Tier- und Pflanzenarten wie Goldregenpfeifer, Hochmoorbläuling oder Sonnentau und binden zudem große Mengen klimaschädliches Koh­len­dioxid. Moore bedecken nur drei Prozent der Erde, speichern jedoch doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder zusammengenommen.

Rund zehn Millionen Kubikmeter Torf werden in Deutschland jedes Jahr verbraucht, etwa zweieinhalb Millionen von Hobbygärtner*innen. Ein erheblicher Teil des Torfs kommt inzwischen aus baltischen und russischen Hochmooren. Sie zählen zu den größten und kostbarsten Mooren Europas.

Immer mehr Baumärkte und Gartencenter bieten Alternativen an

Für Gartenfreunde und Blumenliebhaber, die Moore schützen und torffrei gärtnern wollen, gibt es jedoch eine gute Nachricht: Die meisten Baumärkte und Gartencenter bieten mittlerweile torffreie Erden an. So gibt es neben torffreien Universal-Erden verschiedener Hersteller auch solche für Anzucht, für Kräuter, für Gemüse, zum Pflanzen oder für Hochbeete. Zwar sind torffreie Erden etwas teurer, doch ihre Verwendung schont die Natur. Im "Einkaufsführer für torffreie Erden" haben wir Anbieter und Produkte aufgelistet, um Ihnen die Suche nach torffreier Blumenerde zu erleichtern.

Achten Sie beim Kauf auf die Kennzeichnung "torffrei" oder "ohne Torf". Da der Aufdruck "Bio" hier nicht geschützt ist, findet man ihn auch auf torfhaltigen Erden. Jedoch sind auch Torfersatz wie Rindenhumus, Holz- und Kokosfasern begrenzte Rohstoffe, die nur langsam nachwachsen. Hinzu kommt der Energieverbrauch für Herstellung und Transport. Der beste Torfersatz ist daher Kompost, den Sie auch in gewerblichen und kommunalen Kompostieranlagen kaufen können. Wenn Sie Kräuter, Blumen und Gemüsepflanzen selbst ansäen, meiden Sie zudem Torf in Fertigtöpfen.

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