Tierwelt trotz milden Winters unterstützen

03. März 2020 | Lebensräume, Naturschutz

Eine Kohlmeise sitzt im Winter auf einem Ast. Gärten bieten über den Winter hinweg eine wichtige Nahrungsquelle und einen Lebensraum für viele Tiere, wie zum Beispiel Vögel.  (TheOtherKev / Pixabay.com)

Eisige Wintertage mit Schnee und Minustemperaturen waren in den zurückliegenden Wintermonaten in weiten Teilen Deutschlands selten.

Damit fällt dieser Winter bisher im Vergleich zu den zurückliegenden Jahren sehr mild aus. Das kann zum Problem werden, denn die Kälte der Wintermonate dient in der Natur als natürlicher Auslesefaktor.

Sollte sich der Trend der Klimakrise hin zu milderen und feuchteren Wintern in den kommenden Jahren verfestigen, werden zahlreiche heimische Tiere und Pflanzen zunehmend ungeeignetere Lebensbedingungen vorfinden. Im Gegenzug dürften andere Arten profitieren, die sich an die Veränderungen anpassen können oder aus benachbarten Regionen zu uns einwandern. 

Gärten als Rückzugsort

Um Tiere und Pflanzen bei der Anpassung an die neuen Lebensumstände zu unterstützen, sind möglichst naturnahe Gärten als Rückzugsorte für heimische Tierarten dringend notwendig. Der BUND empfiehlt daher, den Garten am Ende des Sommers nicht "aufzuräumen" und restlos von allen organischen Substanzen zu säubern.

Gärtner*innen sollten die Pflanzen nach dem Verblühen einfach im Garten belassen. So bietet der Garten über den Winter hinweg eine wichtige Nahrungsquelle und einen Lebensraum für zum Beispiel Insekten und Vögel. Auch Fallobst kann als Nahrung für die Tiere im Garten bleiben. 

Heimische Pflanzen 

Besonders Tiere, die Winterschlaf halten, stehen bei milden Wintern vor großen Herausforderungen. Arten wie Gartenschläfer und Igel werden durch höhere Temperaturen vorzeitig aktiv und verlassen ihr Nest. Das Aufwachen aus dem Winterschlaf verbraucht jedoch große Energiereserven – und Nahrung ist trotz milder Temperaturen häufig kaum zu finden. Vielfach endet ein verkürzter oder unterbrochener Winterschlaf deshalb tödlich für die Tiere.

Um zu verhindern, dass aufgrund von milden Wintern eine zu große Nahrungslücke für Vögel, Insekten und viele andere Tiere auftritt, können Sie im Garten und auf dem Balkon einiges tun. 

Wer gerne selbst gärtnert, sollte vor allem auf heimische Sträucher und Blütenpflanzen setzen, um ein passendes Nahrungsangebot im Garten bereitzustellen. Auch die Blühzeiten der gepflanzten Arten sind entscheidend: Idealerweise blühen von Frühjahr bis Herbst in Ihren Gärten und auf Balkons unterschiedliche, den Jahreszeiten angepasste Wildblumenarten und Sträucher. 

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