Herbstzeit ist Erntezeit: Obst fachgerecht lagern

04. September 2023 | Klimawandel, Landwirtschaft, Naturschutz, Nachhaltigkeit

Im Herbst empfiehlt es sich, einen kleinen Vorrat regionaler Produkte anzulegen. Entscheidend für Apfel, Birne und Co ist der richtige Ort und die Art der Lagerung.

Nebeneinander und nicht übereinander! Obst sollte man vor Druck schützen und "atmen" lassen.  (juripozzi / via canva.com)

Für eine gesunde Ernährung ist Obst unver­zichtbar. Oft aus Übersee importierte und mit Kunststoff verpackte Ware, darunter auch Äpfel, Birnen oder Pflaumen, führen wegen langer Transportwege leider zu unnötigen Umweltbelastungen.

Äpfel und Birnen lassen sich gut lagern

Hingegen ist das Angebot von ökologisch angebautem Obst aus der eigenen Region besonders groß. Für den Herbst und Winter empfiehlt es sich, einen kleinen Vorrat an regionalem Obst anzulegen. Bei niedrigen Temperaturen – optimal sind vier Grad Celsius – und hoher Luftfeuchtigkeit lassen sich zum Beispiel Äpfel und Birnen je nach Sorte zwischen zwei und fünf Monate lagern. Dafür eignen sich unbeheizte Keller, frostsichere Garagen oder kühle Dachböden. Die Lebensmittel sollten vor Licht geschützt sein. Dennoch ist auch eine gute Durchlüftung wichtig. 

Was ist zu beachten?

Kernobst sollte getrennt aufbewahrt werden. Die Früchte sollten ohne sich zu berühren neben­einan­der liegen, denn z.B. Äpfel sondern das Reifegas Ethylen ab. Das klappt am Besten in flachen Holzkisten, sogenannten Apfelstiegen oder in flachen Pappkartons. Nüsse sind kühl, trocken und dunkel zu lagern. Schalenfrüchte sind monatelang haltbar, während geschälte und geriebene Nüsse rasch verbraucht werden müssen. Sie würden sonst verderben.

Besonders späte Sorten sind für die Einlagerung geeignet. Ist die Luftfeuchte zu gering, schrumpeln die Früchte sehr schnell. Dann sollte ein anderer Ort ausgewählt werden. Beschädigtes Obst sind direkt zu verzehren und Früchte mit Fäulnis regelmäßig auszusortieren. Dabei den Biomüll oder am besten den eigenen Kompost nutzen. 

Ernten als Alternative zum Kaufen

Äpfel, Birnen oder Nüsse kann jeder ernten – selbst ohne eigenen Garten. In fast allen Regionen gibt es im öffentlichen Raum Obst- und Nussbäume, deren Erträge ansonsten zu Boden fallen und verderben. Diese gehören normalerweise Gemeinden, Kreisen oder dem Bund. Es ist zu empfehlen, sich vorher zu erkundigen, ob die Früchte geerntet werden dürfen. Beim Pflücken sollten die Bäume und Sträucher nicht beschädigt und darin lebende Kleintiere und Insekten geschont werden. Damit sich weite An- und Abfahrten in der Um­welt­bilanz nicht negativ auswirken, sollten Sie zuerst Obstbäume und Sträucher in Ihrer Nähe suchen. Über die Internet-Plattform "Mundraub" können auch digital Orte ausfindig gemacht werden.

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