Gegen Verschwendung: Lebensmittel direkt vom Erzeuger

03. März 2015 | Landwirtschaft, Nachhaltigkeit

Lebensmittel direkt vom Erzeuger. Foto: Agence Producteurs Locaux Damien Kühn / CC0 1.0 / unsplash.com Warum die Lebensmittel nicht direkt von den Produzenten beziehen?  (Agence Producteurs Locaux Damien Kühn / CC0 1.0)

Rund ein Drittel aller in Deutschland gekauften Lebensmittel wird weggeworfen, das meiste davon in den Haushalten. Pro Kopf und Jahr sind das über 80 Kilogramm angefangene, abgelaufene oder überzählige Lebensmittel.

Zu den Verschwendern gehören aber auch Industrie, Großverbraucher und Handel. Und schon bei der Ernte werden etwa 30 Prozent der pflanzlichen Erzeugnisse aussortiert, weil sie in Farbe, Form oder Größe bestimmten Handelsnormen nicht entsprechen.

Unser Tipp: Lassen Sie sich beim Einkauf nicht von Sonderangeboten oder bunten Auslagen zum Kauf überzähliger Lebensmittel "verführen". Und beziehen Sie, dort wo es möglich ist, Ihre Nahrungsmittel direkt von den Produzenten.

Lebensmittel direkt vom Erzeuger

Dies sind vor allem sogenannte "Direktvermarkter", also Landwirtschaftsbetriebe, die ihre Waren auf lokalen Märkten anbieten bzw. über einen Onlinevertrieb zum Kunden nach Hause liefern. Die Internetseite "Erzeuger-direkt" hilft bei der Suche von Anbietern konventioneller und ökologischer Produkten im näheren Umfeld. Für Ökolebensmittel direkt vom Hof sind auf der Internetseite "Oekolandbau" regionale Einkaufsadressen zu finden.

Eine weitere Möglichkeit der Stärkung regionaler und ökologischer Landwirtschaft sind Projekte der "solidarischen Landwirtschaft". Die Idee dahinter: In der solidarischen Landwirtschaft übernehmen Privathaushalte gemeinsam die Kosten eines Agrarbetriebs, wofür sie im Gegenzug dessen Ernteertrag erhalten. Je nach Ernteertrag und Saison werden entsprechende Anteile an die Projektbeteiligten verteilt. Zusätzlich können Mitwirkende Arbeitsstunden auf den Höfen leisten, um Kenntnisse auf dem Gebiet der ökologischen Landwirtschaft zu erwerben und sich gegenseitig kennenzulernen. Die Verschwendung handelsnormbedingter Lebensmittel ist bei diesen Projekten ebenfalls minimiert.

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