Gefährdete Wildbienen schützen

11. April 2018 | Wildbienen, Lebensräume

Wenn es draußen wärmer wird, blühen auch schnell die ersten Gänseblümchen, Krokusse und Maiglöckchen. Und mit ihnen kommen die Wildbienen. Diese wilden Verwandten der Honigbienen produzieren zwar keinen süßen Brotaufstrich, dennoch sind die über 560 in Deutschland heimischen Wildbienenarten als Pflanzenbe­stäuber unverzichtbar.

Wildbiene. Foto: Antranias / pixabay.com Eine Wildblumenwiese ist guter Schutz für Wildbienen.  (Antranias / pixabay.com)

Wilde Blumen für wilde Bienen

Viele Wildbienenarten sind durch die Zerstörung natürlicher Lebensräume und die mit einem hohen Pestizideinsatz verbundene industrielle Landwirtschaft vom Aussterben bedroht. Zum Schutz der Wildbienen kann jedoch jeder Einzelne beitragen. Wenn Sie zum Beispiel einen Garten haben, empfiehlt es sich, eine Wildblumenwiese anzulegen. Hierfür gibt es im Fachhandel Samen­mischun­gen heimischer Sorten, die an die Bedürfnisse von Wildbienen angepasst sind. Wildbienenwiesen sollten Sie frühestens ab Juni und dann auch nur zweimal im Jahr mähen. Das Mähgut sollten Sie danach entfernen.

Ranken-Glockenblumen, Kornblumen oder Blaukissen eignen sich ebenfalls hervorragend für den Wildbienenschutz. Wildbienenarten wie Masken- und Pelzbienen bevorzugen auch blühenden Lauch, Zwiebeln, Rosen- und Grünkohl im Gemüsegarten. Auch auf Balkonen oder Fensterbänken lassen sich in Töpfen bzw. Pflanzkästen die bei Woll- und Pelzbienen und den Hummeln beliebten Kräuter wie Salbei, Zitronen-Thymian oder Bohnenkraut aufziehen. Wildbienenarten besiedeln auch sogenannte Insektenhäuser oder andere künstliche Nisthilfen. Je vielfältiger das Angebot an Nistmöglichkeiten und Futterpflanzen ist, desto größer die Chance, dass sich verschiedene Insektenarten ansiedeln. Generell sollten Sie im Garten auf Pestizide verzichten. Die darin enthaltenen Chemikalien töten nicht nur Wildbienen sondern auch viele andere Insekten.

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