Frühjahrsputz mit gutem grünen Gewissen

27. April 2018 | Chemie, Naturschutz

Person wringt Schwamm über Eimer aus. Foto: Myriams-Fotos / pixabay.com Der Frühjahrsputz wird auch mit Hausmitteln erfolgreich.  (Myriams-Fotos / pixabay.com)

Fenster säubern, Teppich reinigen, Ofen schrubben: Landauf, landab putzen viele Menschen im Frühjahr ihre Wohnung oder ihr Haus. Doch viele Reinigungsmittel enthalten umweltschädliche oder gesundheitsgefährdende Chemikalien.

Dabei gibt es ökologisch verträgliche Alternativen. Verzichten Sie deshalb auf herkömmliche Putzmittel und wenden Sie einfache Hausmittel an, die schon den Großeltern gute Dienste geleistet haben.

Gardinen in Salz einweichen

Gewöhnliches Salz aus der Küche bringt ergraute oder vergilbte Gardinen wieder zum Strahlen. Lösen Sie das Salz dazu in warmem Wasser auf und lassen Sie den Stoff für mehrere Stunden einweichen. Anschließend waschen Sie die Gardine ganz normal in der Waschmaschine. Auf diese Weise können Sie auf chlorhaltige Reiniger oder Waschmittel mit optischen Aufhellern verzichten, welche die Gewässer belasten.

Fenster mögen Zitronen und Essig

Vom Regenwetter stark verschmutzte Fenster reinigen Sie am besten mit einer ausrangierten Nylonstrumpfhose und einem guten Schuss Essig oder Zitronensaft im Putzwasser. Essig und Zitrone wirken als natürliche Kalklöser, die Strumpfhose entfernt auch festeren Schmutz ohne Kratzer zu hinterlassen. Gegen Fettreste hilft übrigens auch aufgebrühter Schwarztee. Die darin enthaltenen Gerbstoffe entfernen Öl und Nikotin und wirken auch nachhaltig als Schutzschild gegen neue Verschmutzungen.

Natron macht den Teppich frisch

Teppiche werden wieder frisch, indem Sie eine dünne Schicht Natron darüber streuen, für einige Stunden einwirken lassen und dann mit dem Staubsauger einfach aufsaugen. Das Natron entfernt Gerüche und kleinere Verunreinigungen. Druckstellen im Teppich lassen sich gut mit einigen Dampfstößen aus dem Bügeleisen wieder aufpolstern. Achten Sie dabei allerdings darauf, den Teppich nicht direkt mit dem Bügeleisen zu berühren. Um die Farbe des Teppichs aufzufrischen, können Sie diesen auch mit Sauerkraut abreiben.

So wird der Abfluss rein

Gegen einen verstopften Abfluss helfen kochendes Kartoffelwasser. Ist dieser jedoch extrem stark verschmutzt, hilft nur noch eine Mischung aus Essig und Backpulver. Hierzu geben Sie drei bis vier Esslöffel Backpulver direkt in den Abfluss. Anschließend spülen Sie mit einer Tasse Essig nach um die chemische Reaktion in Gang zu setzen. Ungefähr 30 Minuten später spülen Sie mit warmem Wasser nach.

Ohne Chemikalien abwaschen

Beim Abwasch können Sie ebenfalls auf Putzmittel verzichten. So eignen sich Zitronenschalen hervorragend zum Lösen von Fett. Hartnäckige Speisereste in Töpfen oder auf Blechen lassen sich durch ein Gemisch von Natron und warmem Wasser lösen. Die Mischung im Topf kurz aufkochen und einwirken lassen. Asche aus Kamin und Ofen kann ebenfalls zum Putzen, nicht nur der verdreckten Ofenscheibe, genutzt werden: etwas anfeuchten und auf schmutzige Stellen auftragen, eventuell über Nacht einwirken lassen und dann mit einem feuchten Lappen abwischen und anschließend spülen. Sauber ist die Ofenscheibe ohne Einsatz von Chemikalien.

Peeling für Dusche und Wanne

Kalk im Bad und in der Küche lässt sich generell gut mit Essig oder Zitronensaft bekämpfen. Um den "Peeling-Effekt" für die Reinigung von Dusche oder Badewanne zu verstärken, können Sie etwas Salz hinzugeben.

Lavendel vertreibt Geruch

Gerüche von Gardinen, Teppichen oder Kleidungsstücken lassen sich mit Lavendelkissen bekämpfen, die Sie selbst herstellen können: Strümpfe mit getrockneten Lavendelblüten füllen und zwischen die Textilien legen oder hängen. Der Lavendel-Geruch vertreibt außerdem Motten. Flecken können Sie auch mit Zahnpasta oder Rhabarbersaft beseitigen.

Umweltfreundliche Reiniger als Alternative

Sollten Sie auf herkömmliche Reiniger dennoch nicht verzichten wollen, so achten Sie auf die Dosierempfehlungen. Häufig neigen wir dazu, mehr Reinigungsmittel als nötig zu verwenden. Viel hilft aber nicht immer viel. Auch in kleineren Mengen erfüllen diese Mittel ihren Zweck und belasten die Umwelt weniger. Schauen Sie zudem nach umweltverträglichen Alternativen zu herkömmlichen Produkten. Diese sind mittlerweile in zahlreichen Geschäften erhältlich und schonen sowohl die Umwelt als auch Ihre Gesundheit.

Zur Übersicht

BUND-Newsletter abonnieren!

BUND-Bestellkorb