Äpfel für Allergiker

26. September 2014 | Naturschutz, Landwirtschaft

Apfel am Baum. Foto: Tim Mossholder / CC0 1.0 / unsplash.com Apfelallergien treten häufiger als gedacht auf.  (Tim Mossholder / CC0 1.0)

"An apple a day keeps the doctor away" gilt nicht für Apfelallergiker*innen. Rund zwei Millionen Deutsche leiden darunter. Apfel­aller­gien sind also nicht so selten wie man denkt. Die Unverträglichkeit ist jedoch sortenab­hängig.

Untersuchungen haben ergeben, dass sogenannte Polyphenole für die Verträglichkeit eine Schlüsselrolle spielen. Polyphenole, die das Apfelallergen ausschalten, sind vor allem in alten Apfelsorten wie dem Boskoop enthalten.

Um die Verträglichkeit einer Sorte zu überprüfen, sollten Allergiker*innen zuerst den "Lippentest" durchzuführen. Dazu reicht es, ein kleines Stück ungeschälten Apfels an die Lippen zu halten und kurz abzuwarten, ob das Immunsystem mit einer allergischen Reaktion antwortet. Ist das nicht der Fall, können auch Allergiker*innen den Apfel essen.

Ältere und verträglichere Apfelsorten sind oft nur auf Obstmärkten zu finden. Für diejenigen, die einen eigenen Garten haben, kann es sich deshalb lohnen, eigene spezielle Apfelbäume anzupflanzen. Dies trägt außerdem dazu bei, alte Apfelsorten und das natürliche Biotop der Streuobstwiese mit ihren vielen Tier- und Pflanzenarten zu erhalten.

Eine Liste mit Bezugsquellen alter Obstsorten ist im Internet beim BUND in Lemgo zu finden. Dort finden Sie auch eine Liste mit Apfelsorten, die von AllergikerInnen als verträglich beziehungsweise als unverträglich erkannt wurden.

Mehr Informationen

Zur Übersicht

BUND-Newsletter abonnieren!

BUND-Bestellkorb