Zur Dringlichkeit einer Beschränkung der „Ewigkeits-Chemikalien“ PFAS

19. April 2024 | BUND, Chemie

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Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS), sind langlebig, mobil, toxisch und bioakkumulierend. Sie finden sich in tausenden Verbraucherprodukten und technischen Anwendungen, werden in allen Umweltmedien, auch in emissionsfernen Gebieten, in Biota und im Menschen nachgewiesen. Die Stoffgruppe umfasst nach aktuellen Schätzungen über 10.000 Einzelsubstanzen. Weniger als 20 davon, sind aktuell gesetzlich reguliert. Die Industrie weicht immer wieder auf andere, weniger untersuchte PFAS aus.

Im Februar 2023 veröffentlichte die Europäische Chemikalienagentur ECHA einen detaillierten Vorschlag zur Beschränkung der gesamten Stoffgruppe dieser extrem langlebigen „Ewigkeitschemikalien“, ausgearbeitet von Fachbehörden aus Deutschland, den Niederlanden, Norwegen, Schweden und Dänemark. Seither hat sich massiver Widerstand von Interessenskreisen aus Industrie und Politik formiert, die den Beschränkungsvorschlag wegen seines umfassenden und präventiven Ansatzes als undifferenziert ablehnen.

Der BUND begrüßt dagegen den Vorschlag als wichtige Maßnahme, um die fortschreitende Kontamination von Mensch und Umwelt mit diesen hoch problematischen Stoffen aufzuhalten. Der gewählte Gruppenansatz weist den Weg zu einer effektiveren Bewertung und Regulierung von gefährlichen Stoffen in der EU.

Dieses Policy Briefing beleuchtet u.a. den aktuellen Stand der Diskussion um eine EU-weite PFAS-Beschränkung, das Risikopotential und die Kosten von PFAS für die Gesellschaft und gibt Antworten auf das PFAS-Politikpapier des Verbandes der Chemischen Industrie vom August 2023, mit dem die Arbeit der am Beschränkungsvorschlag beteiligten Expert*innen aus 5 EU-Ländern diskreditiert wird.“

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